Gemeinsam stark im Umgang mit AD(H)S – vom Verstehen zum pädagogischen Handeln

Wenn Kinder das Gefühl haben, dass in ihrem Kopf ein Karussell unaufhörlich kreist – voller Gedanken, Impulse und innerer Unruhe – zeigt sich dies oft in Form von Konzentrationsschwierigkeiten, Impulsivität oder motorischer Unruhe. 
Andere wiederum wirken eher abwesend, verträumt und ziehen sich ins Innenleben zurück. 

Diese unterschiedlichen Ausdrucksformen können Hinweise auf eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung ohne Hyperaktivität (ADS) sein. 

ADHS und ADS zählen zu den häufigsten neurobiologischen Störungsbildern im Kindesalter. Sie wirken sich auf Lernen, Verhalten und soziale Beziehungen aus – und stellen Fachkräfte in Kita und Schule vor besondere pädagogische Anforderungen. Gleichzeitig eröffnen sie Chancen für eine individuell abgestimmte, ressourcenorientierte Begleitung. 

Dieser Kurs vermittelt fundiertes Wissen zur AD(H)S-Diagnostik nach ICD-10, zu neurobiologischen Grundlagen sowie zu typischen Symptomausprägungen in verschiedenen Altersstufen. Dabei werden ADHS und ADS differenziert betrachtet – mit dem Ziel, pädagogisches Handeln auf ein sicheres fachliches Fundament zu stellen.

 Im Mittelpunkt stehen praxisnahe, alltagstaugliche Handlungsmöglichkeiten für den pädagogischen Kontext: 

Wie lassen sich Struktur und Orientierung geben, wie kann Selbstregulation gefördert und Beziehung stabil gestaltet werden? 

Welche Unterstützung benötigen Kinder – und welche die Fachkräfte, um ihnen gerecht zu werden? 

Die Teilnehmenden sind eingeladen, eigene Fallbeispiele einzubringen, Praxiserfahrungen zu reflektieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Der Kurs bietet Raum für Austausch, kollegiale Beratung und eine vertiefte Auseinandersetzung mit der eigenen pädagogischen Haltung. Ziel ist es, Kinder mit ADHS oder ADS verstehender zu begleiten, ihre Stärken zu erkennen – und pädagogisch professionell auf ihre besonderen Bedürfnisse einzugehen.