Künstlerisches Gestalten mit allen Sinnen

Künstlerisches Gestalten mit allen Sinnen

Auf einen Blick:
Zielgruppen: Ergotherapeuten, Interessierte, Pädagogen
Fachrichtung / Kategorie: Pädagogik, Psychologie, Entspannung


Fortbildung "Künstlerisches Gestalten mit allen Sinnen" am Standort München

Der Kurs besteht aus drei verschiedenen Arbeitsmodulen, die aufeinander aufbauen und ein in sich geschlossenes Gesamtkonzept darstellen. Die Verbindung besteht in der intensiven Beschäftigung mit allen Sinnen, (riechen, schmecken, sehen, hören, tasten), um sie schlussendlich in Bildern auszudrücken und zu visualisieren. Hauptsächlich beschäftigen wir uns dabei mit der Collage. Sie bietet in ihrem experimentellen Charakter eine große Spielwiese für die ganz individuelle Auseinandersetzung.

 

Zum anderen gesellt sich noch das freie, assoziative Malen hinzu. Hier wird weder analysiert, strukturiert oder einem vorgegebenen Plan nachgegangen, es geht vielmehr darum einen allgemeinen Fluss herzustellen, der im besten Sinne das Innere mit all seinen Gefühlen, Gedanken, Assoziationen, Wahrnehmungen und Imaginationen nach außen fließen lässt.

Jedes Modul hat eine Überschrift, die den jeweiligen inhaltlichen Rahmen absteckt.

Grundsätzliches zu den Kursabläufen: Die einzelnen Kurselemente wechseln sich in theoretischen und praktischen Sequenzen ab. Die theoretischen Sequenzen bestehen aus meinen jeweiligen inhaltlichen Anleitungen, zum Teil in Kombination mit Körperübungen, die auf die jeweilige Thematik abgestimmt sind. Diese Übungen sollen zum einen die Sinne sensibilisieren und schärfen, zum anderen dienen sie auch schlichtweg als „seelische Lockerungsübungen“, die einen freieren Zugang zu sich selbst herstellen, so dass man in Kontakt und Verbindung mit sich kommt.

Die jeweils darauffolgenden praktischen Sequenzen wurden unter eine spezielle Überschrift gestellt, die mit einer kleinen Geschichte „illustriert“ wird. Ziel ist es aber in jedem Fall die einzelnen Aufgaben soweit und offen wie möglich zu halten, um grundsätzlich genügend Raum zu lassen für die ganz persönliche, individuelle Umsetzung. Es gilt immer: „alles ist möglich, alles ist es wert, genauso gemacht, ausgedrückt und umgesetzt zu werden, wie es eben passiert.“

Einzelne Sequenzen sollen draußen stattfinden, um die Natur als Inspirationsquelle und Begleiterin zu haben.

Nach jeder „Teilaufgabe“ werden die einzelnen Arbeiten in der Gruppe vorgestellt und besprochen. Es gibt jedoch kein „Muss“. Es zeigt nur wer will.



Künstlerisches Gestalten mit allen Sinnen

Termine, Kontakt, Veranstaltungsort

Nächster Termin:
München 29.06.2024

Termin(e)

Kursbeginn: Juni 2024
Kurszeiten Samstag 10.00–18.00 Uhr
Sonntag 10.00–18.00 Uhr
Stundenanzahl 16 UE
Kosten 280,00 € 84 + 30 € Materialkosten


Inhalte

zu dem Kurs Künstlerisches Gestalten mit allen Sinnen.

Arbeitsmodul Nr.1:

„Der Boden, auf dem ich stehe, die Wand auf die ich sehe“

Wir bewegen uns selbstverständlich nie in einem vollkommen leeren, unbelebten Raum, ganz egal, ob wir drinnen oder draußen sind. Wir sind immer umgeben von unendlich vielen kleinen und größeren Einzelheiten. Unser Blick geht vom Großen Ganzen aus und breitet sich aus in die immer kleiner werdenden Details. Jede Sekunde nehmen wir diese riesige Bilderflut um uns herum in uns auf und speichern sie ab. Das geschieht so automatisiert, dass wir im Normalfall den einzelnen „Bausteinen“ kaum wirkliche Beachtung schenken können. Jedes Bild wird sofort wieder von einem neuen Bild „übermalt“. Unser Hauptaugenmerk liegt auf einem Gesamteindruck, anders können wir uns gar nicht zurechtfinden. Als ständigen Werkzeugkoffer tragen wir unsere Erinnerungen bei uns. Mit ihnen können wir in unserem Gedächtnis Gesehenes sofort vergleichen, sortieren und abspeichern. Angelegte Dateien werden mit neuen Dateien gefüttert und alles, was uns im Moment „überflüssig“ erscheint, wird herausgefiltert. Das ist mit ein Grund dafür, dass wir vom gleichen Ort niemals ein deckungsgleiches Bild besitzen. Wir nehmen grundsätzlich unsere Umgebung absolut individuell und somit ganz verschieden wahr.

Das eigene Bild von ein -und demselben Ort, ändert sich aber auch dann, wenn wir unsere Sichtachse ändern und unsere Aufmerksamkeit auf jeweils andere Dinge richten und sinnlich wahrnehmen. Es entstehen jeweils neue Bildlandschaften, die mit anderen Erinnerungen und Geschichten verbunden sind.

 

Arbeitsmodul Nr.2:

„Das Persönlichste an einem Menschen ist seine Haut, denn sie ist die „äußere“ Hülle, in der wir einander begegnen“ (Paul Valery)“

In diesem Sinne kann man die Haut als eine visuelle, kognitive und sensitive Schnittstelle, zwischen Selbst und Welt, zwischen Drinnen und Draußen verstehen. An dieser Grenze ist Begegnung möglich, denn die Körperoberfläche ist der Ort des Selbstbewusstseins.

 

Hautwahrnehmung und Hautimagination:

Jeder trägt Bilder in sich, wenn wir davon sprechen uns verletzt zu fühlen, wenn wir uns wohlfühlen in unserer Haut oder uns nackt und ausgeliefert vor Anderen sehen, wenn wir frösteln oder sich uns die Haare sträuben, wenn wir uns offen und durchlässig fühlen.....man kann die Reihe lange weiterführen. Diese Hautwahrnehmungen und Hautimaginationen sind eng verwoben mit den aktiven und passiven Hautsinnen, also dem berühren und dem spüren. Daraus entsteht unter anderem unser eigenes Körpergefühl.

Wir verbinden visuelle Wahrnehmungen und taktile Erfahrungen in verschiedenen kreativen Prozessen und nähern uns so der Haut in all ihren Spielarten und ihrem Facettenreichtum.

Das Haut-Ich ist letzten Endes kein Bild-Ich, sondern ein Empfindungs-Ich, dass sich über taktile Spuren etabliert und aufrechterhält. In gewisser Hinsicht funktioniert die Haut wie ein Seismograph, der jede Form der Kommunikation aufnimmt, egal, ob verbal oder non-verbal.

 

Arbeitsmodul Nr.3:

„Durch den Körper erst wird der Gedanke ernst“

(Paul Valery)

Körper, Geist und Seele bilden eine untrennbare Einheit. Wie in einem Mobile sind sie untereinander in ihren Schwingungen ausbalanciert: mal fein und leise, mal lauter und ausschweifender.....auf alle Fälle immer in ihren Stimmungs- und Ausdrucksbildern miteinander verwoben. Es herrscht ein ständiger Austausch zwischen äußeren und inneren Empfindungen, Wahrnehmungen und Eindrücken.  So, wie wir uns in unserer Außenwelt/Umwelt auf Reisen begeben können, um sie uns zu erschließen, so können wir auch in unserer inneren Welt auf Entdeckungstour gehen. Seelen und Körperlandschaften vor unserem Auge entstehen lassen. Wir können den Focus wiederum vom Großen und Ganzen ausgehend auf immer kleiner werdende Mosaiksteinchen richten, Orte und Stellen finden, die uns besonders am Herzen liegen oder andere, denen wir gar nicht so viel Aufmerksamkeit schenken möchten. Manche vielleicht ganz neu oder anders wahrnehmen. Wir können eine „Bestandsaufnahme“, eine Momentaufnahme oder eine Wunschvorstellung entwickeln. Es gibt keine Grenzen, wenn man in sich hineinfühlt und dem Gefühlten Farben und Bilder verleiht, eine Stimme gibt.

 


Teilnahmevoraussetzungen

Es bedarf keinerlei Voraussetzungen. Jeder ist willkommen!


Weitere Daten und Informationen

Döpfer ID DA-MUC-1280DA-1280
Kursziel / Abschluss Teilnahmebescheinigung
Hinweise Bitte mitbringen:
  • Pinsel, Farben, Zeichenstifte etc., falls Sie Ihr eigenes Material nutzen möchten. Sonst wird dieses gestellt.
  • Bequeme Kleidung die schmutzig werden darf
  • Eine Sitzunterlage für draußen
  • Foto- bzw. Handy
Folgende Materialien werden gestellt:
Farben, Zeichenstifte, Kreiden, Kleber, Papier, Collagematerial, Anschauungsmaterial (Bücher)

Der Materialkostenpreis beläuft sich pro Person auf 30 €
Dozent

Katharina Wahlefeld
Freischaffende Künstlerin in München, Studium der Freien Malerei und Graphik an der Akademie der Bildenden Künste in München, Coaching und Mediationsausbildung

mehrzweckraum München-Harlaching Resedenweg 4 (mehrzweckraum-harlaching.de)

Veranstaltungsort
Döpfer Akademie Fort- und Weiterbildung
München
Würzburger Straße 4
80686 München
Zielgruppe Ergotherapeuten, Interessierte, Pädagogen
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Kursbeginn June 2024
29.06.2024–30.06.2024 iCal

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